Orangenbaum

Orangenbaum

Wir schreiben das 19. Jahrhundert. Irgendwo in einem pariser Theater. Eine Dame aus dem Publikum wird um ein Taschentuch gebeten, welches zerrissen und über einen Orangenbaum gestreut wird. Wenig später fängt der Baum an zu blühen und Orangen fangen an zu wachsen. Die Orangen werden im Publikum verteilt bis auf den letzten. Dieser wird geöffnet und darin befindet sich das von der Dame ausgeliehene Taschentuch. Wie aus dem nichts fliegen zwei Schmetterlinge herbei, nehmen das Tuch und bringen es der Dame zurück. Die oben beschriebene Szene klingt wie ein Märchen, ist jedoch wirklich passiert. Der Mann, der dieses scheinbare Wunder möglich machte, hieß Jean Eugène Robert-Houdin, der Vater der modernen Magie.

Becherspiel

Becherspiel

Kleine Kugeln, Steine oder Bälle wandern unter mehreren Bechern hin und her oder durchdringen sie. Häufig erscheint zum Schluss ein großer Ball oder eine Frucht unter einem der Becher. Möglicherweise kannte man das Becherspiel schon im Jahre 2200 v.Chr. In Ägypten gibt es eine Wandmalerei die über 4000 Jahre alt ist und auf der zwei Figuren mit umgedrehten Bechern dargestellt sind. Laut Aussagen von verschiedenen Historikern handelt es sich hierbei um eben diesen Zaubertrick – das Becherspiel. Dieser Trick ist auch heute noch eine Standardnummer fast jeden professionellen Zauberkünstlers.

Schachtürke

Schachtürke

Die Vorführung eines französischen Zauberers vor der österreichischen Kaiserin Maria Theresia hielt Wolfgang von Kempelen für wenig beeindruckend, weshalb er etwas verblüffenderes und spektakuläreres bauen wollte. 1770 stellte er dann den Schachtürken vor, eine mechanische Holzfigur in türkischer Tracht, dass angeblich in der Lage sein soll, jeden Spieler auf der Welt in Schach zu besiegen. So geschah es auch, der Schachtürke besiegte zahlreiche große Denker, Wissenschaftler und Mathematiker. Auch berühmte Persönlichkeiten wie Benjamin Franklin und Napoleon Bonaparte. Der Schachtürke galt zu der Zeit als größtes mechanisches Wunder und es bangten viele Mythen um ihn. So wurde er 1854 verbrannt, bevor das Geheimnis gelüftet wurde.

Kugelfang

Kugelfang

Eine Pistolenkugel wird von einem Zuschauer mit einer Aufschrift markiert. Die Kugel wird in eine Pistole eingelegt und auf den Magier abgefeuert. Die mit der Aufschrift markierte Kugel wird vom Zauberkünstler mit der Hand oder den Zähnen gefangen. Mehrere Magier sind bei diesem Kunststück ums Lebens gekommen. Er wurde erst richtig durch den berühmten Zauberkünstler John Henry Anderson bekannt.

Indischer Seil

Indischer Seiltrick

Der Zauberer legt ein langes Seil in ein Korb und platziert den Korb auf einem offenen Feld. Das Seil steigt hoch in den Himmel und die Spitze verschwindet aus dem Sichtfeld. Der junge Assistent klettert an dem Seil nach oben und verschwindet aus dem Blickfeld. Der Zauberer ruft den Jungen und wird wütend, als er keine Antwort erhält. Der Zauberer bewaffnet sich mit einem Schwert, klettert das Seil hinauf und verschwindet ebenfalls. Nach einem Streit fallen menschliche Gliedmaßen herunter, die der Zauberer vermutlich vom Körper des Assistenten abgeschnitten hat. Wenn alle Körperteile auf dem Boden landen, klettert der Magier das Seil hinunter. Er sammelt die Gliedmaßen auf und legt sie in einen Korb und bedeckt sie mit einem Umhang. Im Anschluss taucht der Junge unverletzt wieder auf.

Zersägte Jungfrau

„Zersägte Jungfrau

Eine Frau wird in eine Kiste gesteckt und die Kiste (und damit auch die Frau) scheinbar in zwei Stücke zersägt. Die Kiste wird wieder zusammengesetzt, die Frau steigt unversehrt heraus. Die „zersägte Jungfrau“ ist ein absoluter Klassiker und eines der bekanntesten Zauberkunststücke der Welt. Sie wurde erstmals 1921 von Percy Tibbles vorgeführt und erlangte große Berühmtheit durch Horace Goldin.